Vorstadtscheunen Boxberg
Nach einem Brand in der Boxberger „Vorstadt“, dem drei grenzbebaute alte Scheunen zum Opfer fielen, sollten diese an gleicher Stelle wiederaufgebaut werden.
Eine Scheune ist aus Kalksand-steinsichtmauerwerk errichtet und mit eingearbeiteten Sichtbetonelementen als Fensterrahmen sowie als Sitzelement versehen.
Bei einer Scheune waren die Bruchsteinwände (sowie Rotsandsteingewände an Fenster und Türöffnungen) noch erhalten und mussten lediglich ausgebessert werden. Auf diese wurde ein Ringanker aus Stahlbeton gesetzt, welcher eine Oberflächenbehandlung mit einem Stockhammer erhielt. Wegen der grossen Bautiefe wurden dieser Scheune zwei Satteldächer aufgesetzt. So konnte ein zu grosser Höhenunterschied der drei Gebäude vermieden werden. Die Giebel-/ als auch Tor- und Türverschalungen wurden aus unbehandelten Lärchelatten ausgeführt und mit einem Abstand versehen, um Tageslicht im Innenraum zu erhalten.
Zwischen Bruchsteinscheune und Sichtmauerwerkscheune wurde die zweite Scheune aus Holz errichtet und mit einer Boden-Deckel-Schalung aus unbehandelter Lärche versehen. Unter einem Teilbereich dieser Scheune ist noch ein alter Gewölbekeller vorhanden.
Das Dach, welches vor dem Brand über alle drei Scheunen als ein Dach ausgebildet war, wurde strassenseitig dreigeteilt. Diese drei tonziegelgedeckte Dächer sind entsprechend der Topographie höhenmäßig zu gleichen Teilen gestaffelt.
Ausführung: 2004
Auszeichnung:
Beispielhaftes Bauen Main-Tauber-Kreis 1997-2004